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Claudias Blog

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Osterzeit

Ein Gastbeitrag von Marcel Sander

Foto Osterzeit Deko

Noch ist Tau auf dem Gras. Die aufgehende Sonne vertreibt stetig die Kälte und verspricht einen schönen Tag mit blauem Himmel. Frühblüher wie Krokusse, Tulpen und Narzissen leuchten um die Wette. Eine Hummel fliegt vorbei. Es riecht nach einem Neuanfang.

Es riecht nach Frühling.

„Kalt… Lauwarm…warm…wäärmer!“

„Oh, wie schön!“

Foto Osterblüte

So oder so ähnlich wird es bald wieder aus Häusern, Gärten oder Parks klingen. Und jedes Jahr aufs Neue erfreut sich Groß und Klein, wenn sie nach längerem Suchen einen süßen Schatz entdecken. Entweder landet er geduldig im Körbchen oder flott im Mund und dient als Wegzehrung für den nächsten Fund.

Dabei ist Ostern mehr als nur Schokoladenhasen essen, Eier suchen und viele Tage frei haben.

Eine kleine Zeitreise

Um dem Geheimnis des Osterhasen näher zu kommen reist man am besten ins Jahr 1682. Dort erwähnte der Heidelberger Arzt Johannes Richier erstmal von einem Brauch aus Oberdeutschland, Pfalz und angrenzende Gebiete, in dem Kinder unter Gelächter versteckte Eier im Gras und Gesträuch suchen sollen. Diese soll ein Oster-Hase gelegt bzw. versteckt haben. Es sei aber nur eine Fabel, die man Einfältigen und Kindern aufbindet, so stellte er fest.

Rezept Kleine Hefezöpfe

Dass viele Hasen nach einem langen Winter im beginnenden Frühling Futter in den Gärten der Dörfer suchten – wo sie doch sonst so menschenscheu sind -, hat sicherlich auch zum Glauben an den Osterhasen beigetragen.

Das Symbol für das christliche Osterfest

Dabei ist eigentlich das Lamm – stellvertretend für Jesus Christus Opfertod – das Symbol für das christliche Osterfest. Schon früher wurde Brot und Gebäck in Form eines Lamms serviert. Eine Geschichte erzählte davon, dass sich ein Osterlamm im Backofen so verformt hatte, dass es wie ein Hasse aussah.

Bunte Eier zu Ostern

Bei den bunten Ostereiern ist das Ganze schon etwas eindeutiger. Von Aschermittwoch bis Ostern durfte Fleisch und eben auch Eier aufgrund des Fastenangebotes der katholischen Kirche nicht verzerrt werden. Um die Eier über die mehrwöchige Fastenzeit haltbar zu machen, kochte man sie nicht nur hart, sondern färbte sie auch ein um ältere von jüngeren Eiern zu unterscheiden. Somit standen am Ostersonntag viele bunte Eier zur Verfügung. Eine sehr praktische Sache, die das Auge aber sehr erfreute.

Foto Osterzeit Deko

Im 19. Jahrhundert nahm der Osterhasen-Glaube dann einen großen Aufschwung. Laut Kulturwissenschaftler lag das an der industriellen Herstellung von Rübenzucker, der schließlich die Produktion von Schokoladen-Hasen und -Eiern erst ermöglichte.

Der Rest ist Geschichte.

Die Ostertage - jetzt wird's kulinarisch

Der Freitag, insbesondere der Karfreitag, ist unter gläubigen Christen ein Trautertag, bei dem man auf Fleisch – in Gedenken an Jesus Christus – verzichtet und stattdessen Fisch isst.

Lachs mit Nusskruste

Höhepunkt ist Ostersonntag, an dem Jesus den Tod für uns besiegt hat und auferstanden ist. Ein guter Grund zum Feiern. Für Gemeinschaft und gutes Essen. Am besten achtsam und mit viel Genuss. 

Denn Fleisch ist wieder erlaubt. Kulinarisch passend mit einem Osterlamm zu zelebrieren. Dieses kann als kräftiger Braten, zarte Lammkoteletts und feine Spießchen zubereitet werden. Ebenso lecker wie erwünscht ist ein zarter Hasenbraten oder deftige Pasteten.

Ohne Nachtisch geht es natürlich nicht. Daher erwarten uns zur Kaffeestunde oft Quarkhasen, gebackene Lämmchen und viel Schokolade.

Quarkhasen

Ostern ist eben ein Fest für alle Sinne. 

Vielleicht ein cremiger Eierlikör gefällig? Wohl bekomm’s mit Rezeptliebe by Claudia !

 
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